HOMÖOPATHISCHE BEHANDLUNG

Homöopathische Behandlung

Je nachdem wie komplex die Erkrankung des Patienten ist, dem entsprechend komplex kann auch die Suche nach der passenden Arznei für ihn sein. Es ist ein großer Unterschied, ob es um die Heilung eines langwierigen Krankheitsbildes geht (Asthma, rheumatische Beschwerden, alte Ängste, langwierige Hautleiden usw.) oder um ein kürzlich entstandenes akutes Übel (vertretener Knöchel, Insektenstich, Schnittwunde, kränkender Streit usw.).

Gleich ob es sich um eine „chronische“ oder „akute“ Angelegenheit handelt, der Zustand ist immer möglichst genau zu Erforschen. Diese Erforschung findet in der Erhebung der Krankheitsgeschichte statt, der sogenannten Anamnese. Ist die Krankheitsgeschichte älter und komplexer, so ist auch die Erhebung länger und umfangreicher. Ist die Krankheitsgeschichte nur wenige Tage oder Stunden alt (wie es häufig bei akuten Verletzungen z.B. der Fall ist), so ist die Erhebung kurz und einfach.


Das Gespräch ist das Medium der Anamnese. Die Befragung ist der Weg zur Erkundung der Krankheit. Der Patient erzählt, der Homöopath fragt nach. Er fragt, um die genaueren Umstände zu erfahren, die Gemütslage zu erkunden und schließlich auch, um sich sicher zu sein, dass er nicht irrtümlich seinen eigenen Vorstellungen über einen Vorgang nachläuft, sondern tatsächlich bei dem Erlebten, Gefühlten, Erfahrenen und Gedachten des Patienten bleibt.

Die genauere Erkundung der Gemütsverfassung ist in fast jeder Situation von Vorrang. Dies gilt sowohl für den allgemeineren Zustand des Gemüts, als auch für die Empfindungen emotionaler und körperlicher Natur, welche bezüglich der bestehenden Beschwerde wahrnehmbar sind. Ebenso gilt es auch die Gedanken, die Haltung und die Vorstellung bezüglich der Beschwerde zu erkunden.
Für mich ist das direkte Gespräch, ob es nun um spezieller Symptome oder um die Gemütsverfassung geht, immer wieder der Dreh- und Angelpunkt in der Begegnung. Besonders hier erfahre ich mein Gegenüber als schätzenswerten Mitmenschen. Ohne ein gegenseitiges Vertrauen geht es nicht.

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